Verbraucherschutz: Unitymedia ändert sein Vorgehen bei privaten Hotspots

Die sogenannten WifiSpots von Unitymedia haben die Verbraucherschützer einerseits erfreut, da ein großflächiges WLAN-Netz mit kostenlosem Zugang erfreulich ist. Andererseits sollten dafür die Kunden des Kabelnetzbetreibers stark in die Pflicht genommen werden, was dann allerdings für Empörung sorgte. Es folge eine Abmahnung, über die wir hier berichteten. Auf diese wurde nun reagiert.

WifiSpots von Unitymedia in der Kritik

Unter anderem die sich für WLAN-Netz- bzw. Hotspot-Betreiber immer mehr zum Positiven wendende Debatte über die Störerhaftung sorgte dafür, dass Unitymedia ein Wifi-Angebot mit Kunden-Routern plante und kommunizierte. Unter anderem der Verbraucherschutz aus Nordrhein-Westfalen reagierte negativ darauf und mahnte Unitymedia sogar ab.

unitymedia hotspotsDer Anbieter für Kabelnetz-Tarife in den Bereichen Telefonie, Internet und TV lenkt nach diesem Vorgehen nun ein. Wie heise.de berichtet, sagte der CTO Dieter Vorbeck der Seite: „Wir haben gegenüber der Verbraucherzentrale NRW am 20. Mai eine Unterlassungserklärung abgegeben. Sie besagt, dass wir uns auf die ‘Besonderen Geschäftsbedingungen WifiSpot’ in der an die Bestandskunden kommunizierten Form nicht mehr berufen werden. Darüber hinaus werden wir die WifiSpot-Geschäftsbedingungen in den kritisierten Punkten überarbeiten.

Automatische Aktivierung des zweiten WLAN-Signals soll bleiben

Weil Unitymedia in einer denkbar geringen Zeitspanne ein so großes Wifi-Angebot wie möglich schaffen möchte, soll die Aktivierung des öffentlichen WLANs über die Kundenrouter weiterhin automatisiert von statten gehen; der Kunde kann dann erst im Anschluss Widerspruch erheben und sich gegen die erweiterte Nutzung des Routers aussprechen.

Um eine Community erfolgreich aufzubauen, muss sie von Beginn an die Vorteile für sich sehen und spüren.”, sagte Dieter Vorbeck der oben benannten Plattform. “Mit einem Opt-in-System wird das kaum funktionieren.” – Die Gegenpartei soll zudem gesagt haben, dass die Unterlassungserklärung nicht dem entspräche, was gefordert gewesen sei.

WifiSpots von Unitymedia sollen im Sommer scharfgestellt werden

Im Sommer soll es nicht nur mit der Störerhaftung bergab, sondern dadurch auch für öffentliche WLAN-Netze steil bergauf gehen. Dafür wird von Seiten Unitymedias der Kunden-Router mit einer neuen Firmware ausgestattet, die dann das zusätzliche WLAN-Signal freischaltet. Wer dem nachträglich widerspricht, verliert auch den Anspruch auf die Nutzung des neuen WifiSpot-Netzes.

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