Welche SIM-Karten gibt es? Alle Formate im Vergleich – Teil II

Welche Größen gibt es bei SIM-Karten?

Insgesamt gibt es vier verschiedene SIM-Karten-Größen, zählt man die fest in Geräten verbaute „Embedded-SIM“ nicht mit. Über die ersten drei Formate (FULL-Size, Mini- und Micro-SIM) sowie über die Erklärung, was eine SIM-Karte eigentlich ist, belesen Sie sich im ersten Teil dieses Artikel.

Was ist eine Nano-SIM-Karte?

Die Nano-SIM-Karte ist die bisher kleinste SIM-Karte auf dem Markt, wenn man von der „Embedded-SIM“ absieht, die fest in Geräten verbaut ist. Die Maße der Nano-SIM belaufen sich auf 12,30 mal 8,80 Millimeter. Das Format wurde 2012 eingeführt und ist bereits in einigen mobilen Geräten Standard – dazu gehören unter anderem das HTC One (M8), die iPhone-Modelle 5, 5s und 5c, die iPad-Modelle Air und Mini, das Motorola Moto X, und die Nokia-Modelle Lumia 1520 und Lumia 930.

Die Nano-SIM ist bisher die einzige der SIM-Karten, deren Chip sich baulich von den vorbenannten unterscheidet. Hier fehlen nämlich zwei der normalerweise acht vorhandenen Kontakte, welche aber in allen Ausführungen nicht angeschlossen sind und nur möglichen Erweiterungen harren. So ist theoretisch auch ein DIY-Zuschnitt einer Nano-SIM möglich. Dabei dürfen aber die anderen sechs Kontakte nicht beschädigt oder aus Versehen miteinander verbunden werden.

Alle SIM-Karten mit Abmessungen im Überblick

Mini SIM, Micro SIM, Nano SIM und Full-Size SIM-Karte im Überblick

SIM-Karten-Abmessungen im Vergleich

Alles in einem oder alles aus einem?

Gerade wenn die SIM-Karte an den Nutzer verschickt wird, so bieten die verschiedenen Mobilfunkanbieter zunehmend Kombi-SIM-Karten – auch Hybrid-SIM-Karten genannt – an. Aber was ist eine Kombi-SIM-Karte? Ganz einfach: Das ist ein Teilnehmer-Identitätsmodul in der Größe einer Mini-SIM, auf der sich vorgestanzte Sollbruchstellen befinden. Mit Hilfe dieser Sollbruchstellen kann man die gewünschte Größe – Micro-SIM oder Nano-SIM – herausbrechen. Somit ist die erhaltene SIM-Karte vorerst bereit für alle Endgeräte.

Kombi-SIM-Karte: Drei einer SIM

Drei in einer SIM – Nano, Micro und Mini

Hybrid-SIM-Karte: Mini und Micro

Zwei in einer SIM: Mini und Micro

Zur Rückkonvertierung der Größe zum Micro- oder Mini-Format benötigt man wiederum Adapter-Rahmen. In diese legt man die kleinere Variante einer SIM-Karte ein und kann sie dann in den für die größere Version ausgelegten Slot einschieben.

SIM Adapter

SIM Adapter: Mini zu Nano (Links), Micro zu Nano (Rechts)

Welche Geräte nutzen welche Karten?

Aufgrund von Kombi-SIM-Karten und Adapter-Rahmen kann man eigentlich ganz beruhigt sein, was die verschiedenen SIM-Karten-Versionen angeht. Und selbst, wenn man endlich das neue Gerät und die neue Karte zusammenführen will und merkt, dass letztere zu groß ist, dann gibt es im Netz genug Anleitung für ein sicheres Zuschneiden. Vergrößerungen sind da schon etwas schwieriger. Deshalb nun doch eine kleine Übersicht:

  • Mini-SIM-Karte

    Die meisten Geräte, zumindest jene, die bis 2010 oder sogar bis 2012 hergestellt wurden, aber auch aktuelle Modelle und die iPhone-Generationen 1 bis 3

  • Micro-SIM-Karte

    Die iPhone-Generation 4, das iPad, Die Nokia-Modelle N9 und Lumia 800, das Motorola Droid Razr und die Samsung-Modelle S3 und S4

  • Nano-SIM-Karte

    Die iPhone-Generation 5 und 6, die iPad-Modelle Air und Mini, das Nokia Lumia 1520 und das Motorola Moto X

Wie sieht die Zukunft aus?

Aktuell entwickelt sich als Standard für mobile Endgeräte die Micro-SIM-Karte. Die Nano-SIM-Karte hat zwar schon einen starken Marktanteil – vor allem durch die Apple-Endprodukte – kann aber noch nicht wirklich mithalten. Für die kommenden Generationen der SIM-Karten sind zudem größere Datenspeicher geplant. Das würde bedeuten, dass auf den SIM-Karten der Zukunft nicht nur kunden-, netz-, und tarifspezifische Daten sowie ein gewisses Maß an Daten, Nachrichten und Kontakten gespeichert werden können, sondern auch Bilder, Musikdateien und womöglich auch Videos und Programme.

Diese Prognose geht nicht zuletzt aus der Entwicklung der SD-Speicherkarten als Datenwunder hervor. Dadurch, dass große Speichervolumen immer weniger Platz auf Datenträgern benötigen, können sie vielleicht bald schon in die SIM-Karte integriert werden. Natürlich ergeben sich dadurch neben einigen Vorteilen (Der Kartenslot für Speicherkarten fällt beispielsweise als platzraubendes Bauteil weg.) auch Nachteile (Die Daten können nicht beliebig weitergereicht oder außerhalb des Mobilgeräts genutzt werden, solange die SIM gebraucht wird.).

 prepaid-flat.net
logo