49 Cent für 1 GB Traffic – Ungarn plant Steuer für Internetprovider

Der ungarische Staat plant eine Steuer für Internetunternehmen und -anbieter. Demnach soll 1 GB mit 150 Forint, also umgerechnet rund 49 Cent, besteuert werden. Die Bevölkerung ist größtenteils strikt dagegen und es ist bereits die Sprache von Demonstrationen.

Neue Steuer Teil des Haushaltsentwurfs

Kabelsalat
Wie Reuters berichtet, so ist die neue Steuer ein Teil des aktuellen Haushaltsentwurfs Ungarns. Mit den umgerechnet ungefähr 49 Cent für 1 GB Traffic bei den Anbietern sollen im Jahr rund 65 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Experten rechnen mit mehr Einnahmen, da der zu besteuernde Traffic höher als im Rechenmodell läge. Allerdings kann die niedrigere Schätzung auch auf eine Höchstabgabe hindeuten, welche die Unternehmen nicht allzu sehr belasten soll.

Das Volk ist nicht begeistert

Der ungarische Wirtschaftsminister Mihály Varga meinte im Rahmen der Diskussion zur Internetsteuer, dass das Internet die Nutzung von Kommunikationsdiensten verändert habe. Eine Anpassung der entsprechenden Besteuerung sei daher richtig.

Auf Facebook wird bereits in einer großen Gruppe von mehreren hunderttausend Mitgliedern ein Protest gegen die Steuer geplant. Denn die Nutzer befürchten natürlich und zu Recht, dass die Steuer in Form von Tarifkosten direkt an sie abgegeben wird.

Telekom auch von der Steuer betroffen

Die Telekom ist weltweit aktiv, und damit auch in Ungarn. Die entsprechende Tochter des Bonner Unternehmens heißt Magyar Telekom und könnte durch die neue Regelung und ohne mögliche Obergrenze bei den Abgaben mit Traffic-Steuern von bis zu 3,2 Millionen Euro im Jahr rechnen.

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