In die Abofalle getappt – So bekommen Sie Ihr Geld zurück

Bisher haben wir auf unseren Seiten geklärt wie eine Abofalle am Handy aussehen kann und wie man diese möglichst vermeidet. Doch was, wenn es zu spät ist und man bereits einer Falle aufgesessen ist? Im Folgenden wollen wir einige hilfreiche Tipps geben, wie Sie Ihr Geld vielleicht noch retten können.

Sofortiges Widersprechen des Vertrags

Gesetzlich müssen alle Verträge die online oder am Telefon abgeschlossen werden mit einer Widerrufsfrist von zwei Wochen versehen werden. Dies ermöglicht es also noch widersprechen, sofern einem binnen der ersten Tage der Gedanke kommt einer Falle aufgesessen zu sein. Hierzu genügt eigentlich ein einfacher Widerspruch in Textform. Denn mehr hat man beim Abschluss seines Abos ja auch nicht benötigt. Wir raten dazu dem Support eine Nachricht zu senden die etwa wie im Folgenden aussehen kann:

„Dem am 1. Februar 2018 abgeschlossenen Abonnementsvertrag XY widerspreche ich hiermit mit sofortiger Wirkung im Sinne der zweiwöchigen gesetzlichen Widerrufsfrist.“

Auf den jeweiligen Vertrag angepasst sollte solch ein einfacher Satz schon genügen. Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Erhalt der Mail bestätigt wird, und sei es nur durch eine automatische Antwort des Systems. Sollte es keine solche Bestätigung geben, sollte für die nötige Rechtssicherheit zum Einschreiben gegriffen werden.

In die Abofalle getapptIn diesem Fall des rechtzeitigen Widerspruchs ist der Schaden auf die bereits genutzten Dienste begrenzt. Diese muss man, bei einem ansonsten rechtlich einwandfreien Abo, vermutlich tragen. Wir raten hier in aller Regel dazu diese Kröte zu schlucken. Denn meist sind es nur einige wenige Euro die einen größeren Aufwand realistisch nicht wert wären.

Wenn das Abo erst später auffällt

Oft ist es jedoch so, dass einem die Abofalle erst durch wiederkehrende Zahlungen bewusst wird. Hier muss der erste Schritt zur Vermeidung weiterer Kosten eine Kündigung sein. Danach gilt es sich daran zu erinnern, ob man das Abo zwar leichtsinnig aber rechtlich einwandfrei abgeschlossen hat, oder ob dieses Abo eventuell nicht den rechtlichen Vorgaben entsprochen hat.

Beispielsweise dann, wenn die Folgekosten beim Abschluss gar nicht ersichtlich waren. Es kann sich lohnen hier die eigene Schuld trotz des Ärgernisses früh zu erkennen. Denn dann wäre ein folgender Rechtsstreit nicht zu gewinnen und es kämen höchstens noch zusätzliche Kosten auf einen zu. Ist man sich nicht sicher, ob das Abo den gesetzlichen Vorgaben genügt, kann Rat von einem Anwalt oder, die kostenlose Variante, vom Verbraucherschutz Klarheit schaffen.

Das Abo ist tatsächlich eine Falle – Holen Sie Ihr Geld zurück

Stellt sich bei aller (selbst) Prüfung heraus, dass es sich um eine klassische Handy-Abofalle handelt, also um ein Angebot, welches nicht ganz im Einklang mit den Gesetzen steht, dann sollte man den Rechnungen mit dieser Begründung widersprechen und, sofern möglich, entsprechende Zahlungen zurück buchen. Möglich ist dies beispielsweise bei Zahlungen via SEPA Verfahren oder Kreditkarte. In diesen Fällen kann das Geld einfach zurück gebucht werden.

das-geldWurde das Abo über die Mobilfunkrechnung abgerechnet, sollte man den Kontakt mit seinem Mobilfunkanbieter suchen und dem bestimmten Rechnungspunkt widersprechen. Hier die gesamte Abbuchung zurück zu buchen würde bedeuten, dass auch die eigentliche Rechnung nicht bezahlt ist und kann weitere Mahngebühren und gar eine Sperre des Anschlusses zur Folge haben. Kommunikation ist hier alles. Kommt man alleine nicht mehr weiter, raten wir zum Verbraucherschutz als erste Anlaufstelle.

Wenn der Anbieter mahnt

Mahnungen des Anbieters der Abofalle sollte einmalig widersprochen werden. Wir raten auch dazu bei eventueller Abgabe an ein Inkasso Unternehmen nochmals mit Begründung zu widersprechen.

Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Anbieter weiß um sein Unrecht und wird nach erfolglosen Drohgebärden die Eintreibung seiner Forderung aufgeben, da er weiß keinen Erfolg in Aussicht zu haben. Oder der Anbieter setzt auf die ultimative Einschüchterung und versucht seine Forderung tatsächlich bei Gericht geltend zu machen. Kommt ein Schreiben vom Gericht, raten wir dringend doch noch einen Rechtsbeistand hinzuzuziehen. Schon alleine deshalb, weil dieser die Form währen kann und im Zweifel auch weiß, wie man seine Argumente und Beweise gegen die Forderung am besten anbringt. Die Kosten, die hierbei entstehen, trägt am Ende ohnehin die unterlegene Partei. Wenn Sie sich also sicher sind im Recht zu sein der Anbieter der Abofalle.

 prepaid-flat.net
logo