Apple soll laut US-Gericht iOS-Hintertür einbauen

Einer der Punkte, die Apple bei den iPhones ganz deutlich auf der Habenseite verbuchen kann ist ein hohes Maß an Datensicherheit. Weder Behörden noch Apple selbst sollen in der Lage sein auf die Daten zuzugreifen, welche ein iPhone enthält. Nun wollte ein Gericht den Konzern zwingen Beihilfe beim Entschlüsseln eines iPhones zu leisten.

Der Fall

Im speziellen Fall handelt es sich um ein Attentat zweier Angeklagte. Diese sollen in San Bernardino 14 Menschen getötet haben. Die mutmaßlichen Anhänger der IS geben das Passwort des iPhones aber nicht heraus. Geben die Behörden nun 10 mal das falsche Passwort ein, dann greift die Funktion zur Löschung der Daten auf dem iPhone, welche vor allem bei Diebstahl entscheidenden Schutz liefern soll. Nun soll Apple gezwungen werden das eigene System zu knacken.

Diese Forderungen stellt ein Gericht an Apple

Im Detail fordert ein Gericht eine spezielle Version von iOS zu programmieren und speziell auf diesem iPhone zu platzieren. So sollen dann die Daten zugänglich werden. Vor allem soll die automatische Daten Löschung bei 10 Fehlversuchen außer Kraft gesetzt werden. Außerdem soll den Behörden der Zugriff auf die Codeeingabe über eine Schnittstelle erlaubt werden. Damit wäre das iPhone über die Bruteforce Methode angreifbar.

Apple reagiert

Apple LogoAußergewöhnlich offen für Apple reagierte Tim Cook, CEO von Apple. In einem offenen Brief wendete er sich an die Kunden. Zum einen gab er an, dass man die Behörden in einem Umfang unterstützt hätte, die man für angemessen halte. Zum anderen begründete er die Weigerung eine Hintertür ins System zu programmieren. Einmal vorhanden sei solch eine spezielle iOS Version wie ein Generalschlüssel, der potentiell alles öffnen könnte. Damit wären Folgen über den aktuellen fall hinaus nicht absehbar. Man wolle auch keinen Präzedenzfall schaffen, der dem Staat unangemessen Macht verleiht.

Es darf mit Spannung verfolgt werden, wie die US-Behörden auf die klare Absage von Cook reagieren, der weiterhin betonte, dass die Forderungen in ihrer Form auch gar nicht umsetzbar wären. Weiterhin zeigte sich Cook, weil „Die Regierung diese Verletzung der Privatsphäre ausweiten (könnte) und fordern, dass Apple Überwachungs-Software entwickelt, die Ihre Nachrichten abfängt, sich Zugang zu Ihren Gesundheits- oder Finanzdaten verschafft, Ihren Aufenthaltsort verfolgt oder sogar ohne Ihr Wissen auf Kamera oder Mikrofon Ihres Telefons zugreift.“, wie Cook in seinem offenen Brief darlegte.

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