BITKOM: 2015 wird die Datennutzung das Telefonieren überholen

Die mobile Kommunikation ist – dank Smartphones und dem Ausbau des mobilen Internets – im steten Wandel. Längst ist die SMS ein selten genutztes Relikt aus der Vergangenheit, und auch Telefonate werden vielmals durch Messanger-Nachrichten abgelöst. So ist es nicht verwunderlich, dass der Verband BITKOM für 2015 prognostiziert, dass der Datenverbrauch höher sein wird als das Telefonie-Aufkommen.

Immer mehr Smartphones und Tablets

Der Umsatz, über den sich deutsche Mobilfunk-Firmen im Jahr 2015 freuen können und der aus den mobilen Daten hervorgehen soll, wird vom BITKOM-Verband auf rund 10,3 Milliarden Euro geschätzt. Für die Einnahmen aus dem Bereich mobile Telefonie wird ein Betrag von 9,7 Milliarden Euro vorhergesagt.

Bitkom 2015Und das ist kein Wunder: Denn immer mehr Kunden wünschen sich schnelles Internet und Tarife mit hohen Raten. Kaum sind die Wünsche erfüllt, so zieht es den Nutzer schon wieder in schnellere und datenintensivere Gefilde. Ein stetiges Wachstum, welches sich auch in den Verkaufszahlen von Smartphones und Tablets widerspiegelt. Bis zu 24,6 Millionen Smartphones werden 2015 ver- bzw. gekauft, meint BITKOM.

Die nächsten Neuheiten werden immerhin schon auf dem Mobile World Congress Anfang März in Barcelona vorgestellt.

Viel Arbeit für Mobilfunkanbieter und Netzbetreiber

Eine weitere Prognose von BITKOM ist der Anstieg des mobilen Datenverbrauchs von ca. 370 auf geschätzte 480 Millionen GB im Jahr. Das stellt die Netze und deren Betreiber vor ganz neue Aufgaben. Zum einen wäre da die Abdeckung. Vodafone-Chef und BITKOM-Mitglied Jens Schulte-Bockum sagte dazu: „Wir begrüßen sehr, dass das Bundeskabinett vor kurzem den Weg für die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hat.“ – Mit diesen Frequenzen sollen vor allem ländliche Gebiete versorgt werden.

Eine weitere Aufgabe ist die Sicherstellung der drahtlosen und mobilen Verbindungen, vor allem für B2B-Kunden, deren Arbeitsabläufe (teilweise) von der Technik abhängig sind. „Netzbetreiber müssen Qualitätsdienste mit garantierten Leistungsmerkmalen anbieten dürfen.“, sagte Schulte-Bockum dazu. Denn neben hohen Datenraten und Tarifen mit viel Volumen zu kleinen Preisen ist die Störungsfreiheit für viele Kunden – vor allem aus dem industriellen Bereich – ein wichtiges Kriterium.

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