Deutsche Bahn: Abbau von Hindernissen im Vertrieb u. a. mit der Bahn App

Der neue Vertriebschef der Deutschen Bahn, Ralph Körfgen, meinte im Hinblick auf die verschiedenen Verkaufswege für Tickets und weitere Leistungen des Transportunternehmens: „Wir müssen die Barrieren zwischen den Vertriebskanälen abbauen.“ Damit ist auch gemeint, dass das Papier-Ticket auf kurz oder lang dem digitalen Fahrschein mit QR-Code weichen wird.

Vertriebssystem der Bahn soll komplett verknüpft werden

Mathias Hüske ist seit Anfang 2016 der Geschäftsführer im Bereich des digitalen Vertriebs bei der Deutschen Bahn. Sein ambitioniertes Ziel ist es, innerhalb der kommenden drei Jahre alle Verkaufswege des Eisenbahnunternehmens „auf neue Beine gestellt“ zu bekommen. Konkret heißt das, dass der digitale Absatz mit den Bahn-Verkaufsstellen sowie den Reisebüro-Partnern verknüpft wird. Ein im Internet gebuchtes Ticket könnte so auch im Reisebüro umgebucht oder storniert werden.

Um diesen sowie weitere Services zu ermöglichen braucht es aber unter anderem eine Kanäle übergreifende Datenbank. Die Gesamtkosten für die Vernetzung und Vereinfachung aller Vertriebswege soll kostentechnisch in den dreistelligen Millionenbereich gehen.

Tickets aus Papier sollen mittelfristig der DB Navigator App zum Opfer fallen

Deutsche BahnAuch die im Reisebüro oder am Verkaufsschalter der Bahn erworbenen Tickets sollen nach Möglichkeit in absehbarer Zukunft digital zum Kunden gelangen. Durch die Schaffung der oben erwähnten, übergreifenden Datenbank wäre das kein Problem. So könnte der ausstellende Mitarbeiter den Fahrschein direkt über das Netz respektive über die App auf das Smartphone oder Tablet des Reisenden senden.

Es ist aber abzusehen, dass zumindest an den Offline Verkaufsstellen die Möglichkeit bestehen wird, das Ticket auch ausgedruckt zu bekommen. Denn es gibt immer noch viele ältere Leute sowie Smart-Geräte-Verweigerer (die gibt es wirklich, ich bin einer davon), die kein Gerät für den Empfang des digitalen Tickets vorweisen können. Ein Zwang dieser Methode würde zudem den Verbraucherschutz auf den Plan rufen.

Fazit zum Thema E-Ticketing und Verknüpfung der Absatzwege bei DB

Im Grunde ist das neue Konzept eine gute Sache. Nicht nur vor der Reise wird es dem Kunden einfacher gemacht, ein Ticket zu buchen und ggf. zu verändern oder zu stornieren. Auch für die Reise wird das Ticketing einfacher gemacht – und es wird Papier gespart. Rein praktisch gesehen wird das Old-School-Ticket aber nicht in Gänze verschwinden können.

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