Das Jahresende ist die große Zeit der Statistiker. Dementsprechend lässt auch die Bundesnetzagentur es sich nicht nehmen einige interessante Zahlen u veröffentlichen. Beispielsweise die, dass jeder Deutsche im Schnitt 1,6 SIM Karten besitzt. Dies sind 2,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Aktiv genutzt werden hingegen nur die wenigsten. Hier stieg der Wert lediglich um etwa 600.000 Einheiten.
Mehr Bedarf an schnellem Internet aber weniger LTE Stationen?
Wirklich darüber berichten wollen wir heute allerdings nicht. Wir sind auf Berichte gestoßen die aufgrund dieser Zahlen zumindest vordergründig ein eindeutiges Bild zeichnen: Bei deutlich gestiegenem Datenhunger ist die Zahl der LTE Stationen in Deutschland gesunken. Und dies statt fortlaufendem Netzausbau der Anbieter. Kann dies sein?
Verzerrte Wahrnehmung
Unserer Ansicht nach sind die Zahlen hier etwas verzerrt. So wird LTE natürlich immer weiter ausgebaut. Einen Rückgang der entsprechenden Basisstationen kann man beispielsweise damit begründen, dass Telefónica im Zuge der Zusammenlegung der Netze von E-Plus und o2 einige „doppelte“ Netzknotenpunkte nicht mehr benötigt. Da ist ein Rückgang nicht schlecht. Es wird Ballast abgeworfen. Die Zahlen sollten aus solchen Gründen also nicht falsch interpretiert werden.
Deutschland ist dennoch LTE-Entwicklungsland
Nicht von der Hand zu weisen ist dennoch: Deutschland hat LTE Nachholbedarf. Je nach Anbieter liegt die Netzabdeckung bei LTE in Deutschland zwischen 91 Prozent und 84 Prozent. 96,2 Prozent der Haushalte könnten theoretisch LTE nutzen. In der EU liegt dieser Durchschnitt bei 98,2 Prozent. Ein ernüchterndes Ergebnis.