Ein kleines Durcheinander, rund um die Telekom und ihre Pläne mit 5G spielte sich auf dem MWC in Barcelona ab. Im Rahmen des Mobile World Congress versprach Telekoms Tim Höttges zunächst volle Netzabdeckung mit 5G. Dann ruderte das Unternehmen nach ersten Medienberichten zurück.
100 Prozent 5G Abdeckung – Große Versprechen ohne Inhalt
Mit den Worten „Our goal is to achieve 100 percent area coverage via 5G everywhere where we operate“ sorgte Höttges dafür, dass erste Medienvertreter begeistert davon berichteten, dass die Telekom mit 5G eine 100 Prozent Netzabdeckung, also auch ohne Funklöcher anstrebt. Überall dort, wo sie tätig ist. So sollte zum Beispiel in Deutschland eine Komplettabdeckung kein Problem sein.
Telekom rudert zurück
Nachdem entsprechende Berichte die Runde machten ruderte die Pressestelle der Telekom auffällig weit zurück. Ziel sei es lediglich dort 5G anzubieten, wo bereits heute Netz besteht. Also sei kein Rest mit nur 3G oder 4G zu erwarten. Wo heute kein Empfang ist, da muss aber auch zukünftig keiner sein.
Eine Sichtweise die zwar erklärbar ist, aber eindeutig nicht naheliegend. Denn für gewöhnlich „operieren“ solche Firmen ja nicht in einzelnen Landschaftsstrichen, sondern in ganzen Märkten. Wie hier eben beispielsweise in Deutschland.
Branchenproblem – Große Versprechen und kleine Realitäten
Der Grund, weshalb wir diese Thematik hier aufgreifen ist der, dass es einiges dessen repräsentiert, was in der gesamten Branche, nicht nur bei der Telekom, zunehmend zum Problem zu werden scheint. Es werden medienwirksame Versprechungen geliefert, die dann in der Realität nicht haltbar sind. Das große Echo bekommen die Kunden dann aber nur im Zuge der fantastischen Versprechen mit. Relativierungen werden weniger groß berichtet. Am Ende stehen dann enttäuschte Kunden und Umfragen, die größtenteils unzufriedene Kunden präsentieren. Unserer Ansicht nach wird es Zeit für ein Umdenken.