Die SMS: Andauernder Sinkflug, aber keine Landung in Sicht

Für einfache Mobilfunknutzer, die ihr Internet zuhause lassen wenn sie nach draußen gehen, ist die SMS das einfachste und schnellste Mittel, um unterwegs und per Text Informationen auszutauschen.

Natürlich gibt es viel mehr Menschen, die auf den Einsatz von Smartphones, mobilem Internet und Messenger-Diensten setzen. Und deren Zahl wird immer größer – kein Wunder also, dass die SMS immer mehr an Bedeutung verliert; aber dennoch nicht auszusterben scheint.

Die SMS als neue Möglichkeit: ein Rückblick

In Deutschland wurden die ersten Kurznachrichten 1995 über die Mobilfunknetze geschickt. Das ist mehr als 20 Jahre her, aber viele werden sich noch daran erinnern, wie der neue Weg der mobilen Kommunikation den Alltag verändert hat. Für kurze Absprachen, Terminvereinbarungen und Dinge, die der Gesprächspartner sich eh hätte notieren müssen, gab es nun die SMS.

Kurz vor der Jahrtausendwende, zu der es schon völlig neue Pläne für den Mobilfunk gab, stieg die Zahl der versendeten SMS im Jahr 1999 auf 3,7 Milliarden Einheiten. Der Peak wurde, trotz bereits stark verbreiteten Smartphones, im Jahr 2012 gemessen: 59,5 Milliarden SMS in nur einem Jahr.

Die SMS heute: nicht mehr halb so bedeutend

SMSLängst lassen sich über die Mobilfunknetze und -bänder wesentlich komplexere Nachrichten inkl. Emojis, Bilder und Videos verschicken – auch die Videotelefonie ist mittlerweile zum Alltag geworden. Mit dem Ausbau des mobilen Internets haben sich die Netzbetreiber selbst das Fahrwasser des SMS-Dienstes abgegraben. Und gleichzeitig Messenger-Diensten wie WhatsApp den Weg frei gemacht.

Wie unter anderem die Ostthüringer Zeitung mit Berufung auf die dpa berichtet, fielen die Nutzungszahlen nach 2012 drastisch. So kommt die Gesamtsumme der 2015 gesendeten SMS nur noch auf ca. 25 Prozent des Wertes von 2012. Neben WhatsApp gelten auch andere Messenger wie Threema, Facebook und dergleichen als große Konkurrenten.

Die SMS in der Zukunft: dauerhafter Tiefflug?

Der Rückgang in der Nutzung der SMS auf eine Zahl von oder um 0 ist nicht abzusehen. Zum einen, weil Netzbetreiber Informationen an Kunden per SMS schicken und abfragen, zum anderen aber auch, weil viele andere Unternehmen und Dienste dieses Kommunikationsmittel nutzen – beispielsweise Banken, um beim Online Banking die TAN zuzuschicken.

Aber auch private User nutzen die SMS weiterhin, spätestens dann wenn das mobile Internet nicht verfügbar oder das Inklusiv-Volumen aufgebraucht ist. Auch wenn der Gesprächspartner keinen der selbst genutzten Messenger-Apps installiert hat, führt die Text-Kommunikation an der SMS nicht vorbei.

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