DigiNetzG: Versorgungs- und Telekommunikationsnetzbetreiber müssen per Absprache handeln

Das von der deutschen Bundesregierung verabschiedete DigiNetz-Gesetz soll den Breitbandausbau vorantreiben und Kosten dafür drastisch reduzieren. Wie dies in der Praxis funktioniert wird im Folgenden vereinfacht erklärt.

Das Gesetz

Das Gesetz bezweckt Versorgungsnetzbetreiber (z.B. Strom und Wasser) und Telekommunikationsnetzbetreiber zu einer besseren Kommunikation zu zwingen. Dadurch, dass Netzbetreiber der Telekommunikation von geplanten Baustellen informiert werden müssen sollen Kosten um bis zu 25 Prozent gesenkt werden. Denn wenn eine Straße einmal aufgerissen ist, dann sollen alle Betreiber ihre Netze gleichzeitig modernisieren oder warten können.

Praxis

DigiNetz-GesetzIn der Theorie klingt das gut. Die praktische Ausführung stellt allerdings vor Probleme. Wie sollen die Daten weitergegeben werden? Angesichts der Vielzahl an Versorgungsbetrieben und Telekommunikationsbetrieben musste eine Stelle eingerichtet werden, die alle Baustellendaten sammelt und zum Abruf für die Telekommunikationsdienstleister bereitstellt.

Dies wurde bei der Bundesnetzagentur getan. Dadurch entstanden 29 Planstellen zur Pflege des Systems du einmalige Kosten von 2 Millionen Euro zur technischen Umsetzung. Weitere 200000 Euro fallen jährlich laufend an. Versorgungsbetriebe melden geplante Bauarbeiten dort und Netzbetreiber können diese dann abrufen und sich mit den Unternehmen in Verbindung setzen um die Modalitäten für eine Mitnutzung der Baustelle auszuhandeln.

Damit es hierbei nicht zu unlösbaren Streitigkeiten kommt wurde ebenfalls eine Schlichtungsstelle eingerichtet. Die springt beispielsweise dann ein, wenn die Versorgungsbetriebe zu hohe Forderungen zur Mitnutzung der Baustelle stellen.

Die Bedenken

In der Theorie klingen beinahe alle Ideen gut. Ob sich die Lösung bewährt muss nun geschaut werden. Die Theorie verspricht Einsparungen in Höhe von bis zu 2 Milliarden Euro, allein in den kommenden Jahren. Zurecht darf man sich nun fragen wie gut das System in Zukunft funktioniert. Beispielsweise müssen die Telekommunikationsfirmen die Daten auch abfragen, die bei der Netzagentur gesammelt werden. Insgesamt stehen die Chancen auf ein Gelingen recht gut. Ein Praxistest wird dennoch interessant sein..

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