Fusion von Vodafone und Kabel Deutschland landet vor Gericht

Die Fusion des Mobilfunknetzbetreibers Vodafone und des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland schien für Jahre eine ganz normale Sache zu sein. Die Zusammenlegung beider Unternehmen, die Angleichung der Portfolios, letztlich Vodafone als alleiniger Anbieter – darüber haben wir an in den vergangenen Jahren mehrfach berichtet. Nun landet der Aufkauf Kabel Deutschlands seitens Vodafone aber vor Gericht: es soll zu wenig Geld geflossen sein.

Hat sich Kabel Deutschland unter Wert verkauft?

Eine Prüfung dieser Frage wurde vom Landgericht München angeordnet, da ein Hedgefonds den Verdacht geäußert hat, dass beim Kauf des Kabelnetzbetreibers zu wenig Geld im Spiel war. Insgesamt waren im Oktober 10,7 Milliarden Euro von Vodafone ausgegeben worden. Für den Otto-Normal-Verbraucher zwar viel, in der Kommunikationswirtschaft aber scheinbar noch zu wenig.

Vodafone und Kabel DeutschlandNamentlich geht es bei der anzeigenden Institution um den Investmentfonds Elliott. Mit einem Anteil von 14 Prozent ist dieser Fonds der zweitgrößte Aktionär bei Kabel Deutschland. Ein Wirtschaftsprüfer wurde vom Gericht auf die Sache angesetzt.

Zahlen, die den Verdacht bestätigen

Vodafone soll seine Anteile an Kabel Deutschland, insgesamt sind es 77 Prozent, zu einem Aktienwert von lediglich 84,50 Euro erworben haben. Die Personen hinter dem Fonds Elliot meinen hingegen, dass eine Aktion von Kabel Deutschland zum Zeitpunkt der Übernahme zwischen 225 und 275 Euro wert war.

Ein längerer Rechtsstreit in dieser Sache ist nicht auszuschließen, da es von Seiten Vodafones schon die Ankündigung von Rechtsmitteln gab. Eine erneute Prüfung sei überdies nicht nötig, hieß es unter anderem laut n-tv.

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