Experten der BEREC, oder zu Deutsch auch GEREK (Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation), haben sich kritisch zu den Plänen der EU Kommission ausgesprochen, die kostenloses EU-Roaming festlegen sollen.
Problematische Umsetzung
Grundsätzlich haben zwar die BEREC Experten nichts gegen die Idee eines kostenlosen Roamings. Die Umsetzung, wie sie momentan geplant ist, erscheint aber zu lückenhaft und nicht eindeutig genug. Beispielsweise sieht der aktuelle Entwurf die Möglichkeit vor, dass Mobilfunkanbieter dann, wenn eine SIM nur im Ausland genutzt würde, und nie im Inland, das Recht haben beim Kunden nachzufragen und Zusatzgebühren zu erheben. Diese Missbrauchsbremse sei viel zu schwammig formuliert, womit die einzelnen nationalen Behörden sie sicherlich sehr unterschiedlich deuten würden.
Rückendeckung für die Mobilfunkbetreiber
Doch nicht nur hier sind die BEREC Experten sich einig mit den Netzbetreibern. Auch Bedenken, dass am Ende Verträge insgesamt teurer würden, und so vor allem jene zu viel zahlen, die wenig oder nie reisen, werden geteilt. Dass die aus nationalen Behörden bestehende BEREC hier so sehr auf der Linie der Anbieter ist könnte für Kunden auch ein negatives Zeichen sein.
Zeitplan soll eingehalten werden
Die EU-Kommission will sich die Einwände ansehen, den Zeitplan aber auf jeden Fall einhalten. Im kommenden Sommer soll Schluss mit Roamingkosten in der EU sein. Der nächste und hoffentlich letzte Entwurf soll bis zum 15 Dezember vorliegen. Aus Kundensicht gesprochen: hoffen wir das Beste.