Immer wieder kommt es in den Mobilfunknetzen aller Anbieter zu Störungen. Verschont bleibt kaum ein Kunde, wie man auch an den letzten Störungsmeldungen sieht. Nun will die Bild am Sonntag erfahren haben, dass die drei großen Provider künftig zusammenarbeiten wollen, wie das Blatt berichtete.
So soll die Zusammenarbeit aussehen
Angeblich soll o2 den Vorstoß gewagt haben eine Zusammenarbeit anzuregen. Demnach könnte im Störungsfall künftig die Konkurrenz mit ihren Netzen einspringen, sodass Kunden von Störungen im eigenen Netz nicht länger betroffen wären, sondern weiterhin surfen und telefonieren könnten.
Gut für die Kunden und kritische Dienste
Wie gut dies für die Kunden wäre zeigt schon die jüngere Vergangenheit. Das Netz der Telekom war erst letzten Monat deutschlandweit drastisch gestört und Vodafone hatte letzte Woche mit einer regionalen Störung zu kämpfen, die erst nach 22 Stunden behoben werden konnte. Sicherlich ergäbe sich ein echter Mehrwert.
Vor allem aber gibt es auch kritische Dienste, die auf eine Mobilfunkverbindung angewiesen sind. Um diese soll es zuerst gehen. So können moderne Herzschrittmacher automatisch Meldung erstatten, sobald der Patient ein Kammerflimmern erleidet. Auch Verkehrsmanagement ist teilweise auf Mobilfunk angewiesen. Moderne Navis holen sich Daten über Staus aus dem mobilen Netz. Würden Staus nicht dann umfahren wären sie vermutlich deutlich größer. Zunächst müssen die Mobilfunk Anbieter aber noch einige technische Fragen lösen.
Schwachstellen der Mobilfunknetze
Ohne eine solche Zusammenarbeit ist von einer störungsfreien Zukunft für Kunden freilich nicht auszugehen. Die Netze haben deutlich zu viele Schwachpunkte. Technisches Versagen kann ebenso für Störungen sorgen wie menschliches Versagen in der Schaltzentrale oder sogar Hackerangriffe auf einen Provider.