Kostenfallen, Betrugsmöglichkeiten und Sicherheitslücken durch VoLTE

Bei den beiden Netzbetreibern o2 und Vodafone können Kunden schon in den Genuss eines Telefonats über das 4G-Netz kommen. Allerdings birgt die VoLTE-Nutzung Medienberichten zufolge noch einige Tücken und Lücken, welche theoretisch für verschiedene Komplikationen sorgen können.

Verfügbarkeiten und Abrechnung

Das erste Problem im Hinblick auf VoLTE ist die Verfügbarkeit. Speziell bei Vodafone soll es bei einzelnen SIM-Karten und Tarifen vorkommen, dass die Möglichkeit, dieser Art zu telefonieren, nicht möglich ist. Sogar bei neueren iPhone-Modellen soll es zu diesen Komplikationen kommen – auch wenn eine aktuelle SIM-Karte mit Vertragstarif verwendet wird.

Dazu kommen laut einigen Nutzern und Vodafone-Kunden auch Probleme bei der Abrechnung, wenn VoLTE im Ausland genutzt wird. Die entsprechenden Beschwerden sind aber schon älter und der Fehler mittlerweile offiziell behoben.

Gegenteiliger Fall: Nichts wird abgerechnet

Zudem besteht die Möglichkeit, zwei Gespräche gleichzeitig aufzubauen. Dies resultiert aus der fehlerhaften Einbindung von VoLTE in den Mobilfunknetzen. Werden zwei Verbindungen derart zeitgleich aufgebaut, ergibt sich daraus auch die Unmöglichkeit, sie abzurechnen. Ob diese Funktionslücke bis zur Behebung allerdings als Sparmaßnahme regulären Gebrauch finden wird, das bleibt fraglich.

Sicherheitslücken bei Android-Geräten

Sicherheitslücken durch VoLTEBeim Betriebssystem Android ist der Telefonie-Standard VoLTE offensichtlich noch nicht korrekt implementiert. So kann es vorkommen, dass Telefonate durch überschreiben von Berechtigungen und Verwenden von IP-Paketen im Hintergrund und ohne Zutun des Nutzers gestartet werden. Neben dem Sicherheitsmangel sind hier auch die möglicherweise entstehenden Kosten zu beachten.

Aus der oben beschriebenen Tatsache, dass theoretisch auch mehrere Sprachverbindungen per SIP (Session Initiation Protocol) gleichzeitig aufgebaut werden können, ergibt sich die Möglichkeit für DoS-Angriffe via VoLTE.

Sicherheit für Nexus-Geräte im November

Google liegen die genannten Sicherheitsbedenken vor. Zu den oben genannten kommt auch noch die Möglichkeit der Schaffung von P2P-Netzen (Peer-to-Peer) hinzu. Durch diese können die Daten der eingebundenen Smartphones ausgelesen werden.

Google hat bereits ein Update für die Nexus-Endgeräte angekündigt. Dieses soll im November erscheinen und die genannten und eventuell noch weitere Sicherheitslücken schließen; sowie VoLTE allgemein besser in Android implementieren. Über Updates anderer Marken gibt es derzeit keine Infos.

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