Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sind die moderneren Mobilfunknetze im Bereich der UMTS- und LTE-Standards (3G und 4) weniger strahlungsintensiv als das vor dem Aus stehende GSM-Netz (2G). Die Strahlenbelastung ergibt sich aber nicht nur durch die einzelnen Funkstandards, so wird betont, sondern auch durch die verschiedenen Netzbetreiber und deren Technologien.
Vorteile sind schon länger bekannt
Bereits 2014 hat das BfS die Vorteile der jüngeren Netze hervorgehoben. So wird unter anderem aufgeführt, dass der Verbindungsaufbau im GSM-Netz mit der höchsten Leistung, also der maximalen Strahlung startet. Erst während des Gesprächs wird diese auf das nötige Maß heruntergeregelt.
Bei den UMTS- und LTE-Netzen läuft der Prozess von der gegenteiligen Seite ab: der Verbindungsaufbau geschieht durch die Nutzung der geringsten Leistung, also der kleinsten Strahlungsbelastung, und steigert sich dann zum benötigten Level.
Unabhängig vom Standard wird allerdings darauf hingewiesen, dass vom Mobilfunk keine gesundheitliche Gefahr ausgeht. Zumindest konnte noch keine direkte Kurzzeitwirkung festgestellt werden; für Langzeitangaben ist die Technologie noch nicht lange genug in Verwendung.
Welche Handys und Smartphones strahlen am geringsten?
Wer dennoch auf die Strahlenbelastung durch sein Endgerät achten möchte, der sollte einen Blick auf den entsprechenden SAR-Wert werfen. SAR steht für die „Spezifische Absorptionsrate“ und gibt an, wie viel Strahlungsenergie vom Körper, vornehmlich vom Kopf, durch die Nutzung der Geräte aufgenommen wird. Mehr als 2 Watt pro kg sollten es nicht sein.
Mehr Informationen zum Thema gibt es auf der Seite des BfS.
Kommentare zur Strahlenbelastung aus München
Vom Verein zur Erforschung und Verminderung der Umweltbelastung, dem Umweltinstitut München e.V. gibt es eine umfangreiche Broschüre zum Thema, die ebenfalls aus dem Jahr 2014 stammt. Die 20-seitige PFD finden Sie dort. Zum Thema Dauerbestrahlung heißt es unter anderem auf Seite 2: „Jederzeit und überall mobil zu telefonieren und das Internet zu nutzen gehört heute zum Standard der modernen Telekommunikation. Ermöglicht wird dies mittels elektromagnetischer Wellen, die durch eine stetig steigende Anzahl von Antennen übertragen werden. In den verschiedenen Funkstandards GSM, UMTS und LTE nutzen Anbieter jeweils ihre eigene Systemtechnik, was zu einer Dauerbestrahlung durch mehrere, zunehmend engmaschige Funknetze führt.“
Im Weiteren wird dann auf die Folgen dieses Elektrosmogs eingegangen sowie auch auf den SAR-Wert, auf WLAN-Strahlungen und weitere Strahlung durch Radio, Behörden- und Privatfunk, etc.