Eine kritische Sicherheitslücke bei Smartphones mit Mediatek Prozessor ist unter Android 4.4 bekannt geworden. Der Hersteller selbst gab bekannt es solle eine zeitnahe Lösung des Problems erfolgen.
Backdoor für China
Mediatek hatte offenbar im System eine Backdoor offengelassen, die dazu dienen soll chinesischen Mobilfunkanbietern Debug- Maßnahmen zu ermöglichen. Diese Backdoor im System hätte von den Herstellern vor einer Auslieferung in andere Länder geschlossen werden sollen, was scheinbar versäumt wurde.
China und der gläserne Nutzer?
Die offizielle Begründung, dass die Backdoor für Mobilfunkanbieter aus China nötig gewesen sein soll, wird derzeit im Netz angezweifelt. Vielmehr kursieren Vermutungen, dass diese Backdoor Voraussetzung für eine Verkaufserlaubnis in China war und somit eher vom Staat gewollt.
Datenschützer sorgen sich in diesem Zusammenhang, dass es ähnliche Absprachen zwischen Herstellern und Staaten oder Geheimdiensten auch andernorts geben könnte. Dabei handelt es sich allerdings bislang lediglich um unbestätigte Ängste. Diese sind, angesichts der politischen Lage in China, aber durchaus begründet.
So wirkt sich die Sicherheitslücke aus
Betroffene Smartphones könnten von Hackern nach geschützten persönlichen Daten ausgespäht werden. Dazu gehören Fotos, Adressbücher und der gesamte Datenverkehr mit dem Internet. Außerdem könnten Inhalte, die eigentlich „read-only“ sind, verändert werden.
Welche Modelle genau betroffen sind gab der Chiphersteller nicht bekannt. Dadurch sollten Nutzer mit entsprechenden Geräten geschützt werden. Hersteller seien allerdings informiert und arbeiten an einer zeitnahen Schließung der Lücke.