Die Konkurrenz schläft nicht, sagt man so schön. Dass das auch bei der Entwicklung eines neuen Mobilfunkstandards der Fall ist, zeigt das aktuelle Rennen um die 5G-Technologie. Diese Technologie, die ab 2020 weltweit zum Einsatz kommen soll, ist der nächste Schritt nach LTE (4G) und ideal für das Internet der Dinge (IoT). Nach Nokia – wie hier berichtet – zeigen nun auch Vodafone und Ericsson, was sie bisher erreicht haben.
5G Smart Network Edge wird vorgestellt
Durch die Kooperation des Vodafone 5G Lab Düsseldorf mit dem Ericsson Eurolab Aachen konnte in letzterem der laut Vodafone „weltweit erste Prototyp eines 5G-Netzes präsentiert und eine erste 5G-Anwendung im Live-Betrieb gezeigt“ werden. Dabei wurde unter anderem die maschinelle Objekterkennung in Echtzeit demonstriert. Zur Realisierung erklärt Vodafone: „Möglich wurde dies durch den Einsatz von Network Slicing sowie der für 5G wichtigen dezentralisierten Cloud-Technologie.“
Kommunikation in nur 1 Millisekunde
In der Ericsson-Einrichtung in Aachen zeigen der Technologiehersteller und Vodafone neue Lösungen für die Maschinenindustrie auf. Bei der M2M-Kommunikation sind unter Verwendung der 5G-Technologie laut den Unternehmen kurze Antwortzeiten von nur 1 Millisekunde möglich. Vor allem in der maschinellen Fertigung soll dies zu einer enormen Qualitätssteigerung führen.
Neben einem reibungslosen Ablauf der Fertigung wird die Qualität aber auch durch die Überprüfung der hergestellten Produkte sichergestellt. Hierfür kommen Hochgeschwindigkeitskameras zum Einsatz. Deren Aufnahmen können per 5G kabellos zur analysierenden Einheit gesendet werden. Defekte Arbeitsergebnisse können so noch schneller als bisher ausgesondert oder verbessert werden.
Aussagen zu den neuen Entwicklungsfortschritten
„Innerhalb von nur drei Monaten haben wir einen 5G Smart Network Edge Prototypen durch die Verbindung unserer Labs geschaffen. Die Nutzung der Objekterkennung zeigt beispielhaft, wie 5G die vielfältigen Bedürfnisse zahlreicher weiterer Industriezweige erfüllen wird“, sagte Sonja Graf, Bereichsleiterin des Vodafone Innovation Parks.
Stefan Koetz, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ericsson GmbH meinte: „Wir sind hocherfreut darüber, dass die beiden Zukunftslabs von Ericsson und Vodafone bei der nächsten Mobilfunkgeneration 5G kooperieren. Am Beispiel der ersten konkreten Anwendung kann man bereits gut erkennen, wie 5G die Maschinenindustrie effizienter, sicherer und kosteneffektiver machen wird.“