Unter Labor Bedingungen ist es der deutschen Telekom und Nokia gelungen mit herkömmlichen Kupferleitungen neue Geschwindigkeiten von 11 Gbit/s zu erreichen. Die Technik scheint Chancen in Verbindung mit einem Glasfaserausbau zu bieten, ist aber kein Ersatz für diesen.
Die Technik – Nokia XG-Fast
Der neu erprobte Technikstandard heißt Nokia XG-Fast und beruht auf der G.fast- Technologie, die ebenfalls von Nokia stammt und kommerziell verfügbar ist. Bereits Ende des vergangenen Jahres wurde der Labortest im Kabelnetzlabor Darmstadt durchgeführt, welches der deutschen Telekom angehört.
Dabei wurden die Geschwindigkeiten von bis zu 11 Gbit/s erreicht, die sich bei einer Leitungslänge von 50 Metern aufrechterhalten lässt. Bis zu 70 Metern Leitungslänge können immerhin Symmetrische Dienste mit einer Geschwindigkeit von 1Gbit/s angeboten werden.
Keine Alternative zum Glasfaserausbau
Mit der eher begrenzten Leitungslänge stellt XG-Fast keinesfalls eine Alternative zum Infrastruktur- Ausbau mit Glasfaser dar. Anders sieht es innerhalb einzelner Unternehmen aus. Diese können dank der neuen Technik womöglich interne Netzwerke aufbauen, die einer Glasfaser-Verkabelung kaum nachstehen, ohne dafür Kosten für neue Leitungen tragen zu müssen.
Chancen für die Hausverkabelung
Die Masse an Internetnutzern dürfte jedoch eher interessieren wie sie selbst durch die neue Technik profitieren können. Und der Profit liegt hier klar darin, dass man in Ausbaugebieten in größeren Häusern zukünftig ebenfalls darauf verzichten kann die Kupferverkabelung durch moderne Glasfaser zu ersetzen. XG-Fast kann das Signal aufnehmen und innerhalb des Hauses an die verschiedenen Anschlüsse verteilen. Modernes, schnelles Internet wird also vor allem für die Hauseigentümer günstiger in der Anschaffung.