Wir berichteten bereits, dass der Verbraucherschutz gegen o2 vorgehen will weil das Unternehmen nach Ansicht der Verbraucherschützer die EU Roaming Regulierung nicht richtig umsetzt. Nun reagiert erstmals o2 mit einer Aufklärungskampagne.
Die Sachlage
Innerhalb der EU sollen Kunden seit Monaten nach dem Willen der EU ihren Inlandstarif auch im EU Ausland nutzen können. Ohne Zusatzkosten. Dies trifft auch auf viele o2 Kunden zu. Lediglich jene, die bislang ein EU Paket gebucht hatten stellt o2 nicht automatisch um. Dies ist dem Verbraucherschutz ein Dorn im Auge. Ebenfalls hatten wir bereits berichtet, dass die alte EU Roaming Option gegen Geld diverse Vorteile bietet. Etwa den, dass auch die Schweiz enthalten ist, was auf die EU Regulierung nicht zutrifft. Die Argumente sind in einigen Fällen also nachvollziehbar auf der Seite von o2.
o2 klärt auf
In einem aktuellen Eintrag im Firmenblog klärt o2, beziehungsweise Telefónica, nun auf. Dabei werden die bereits von uns genannten Argumente erklärt und widerholt. Beispielsweise ist von der Schweiz als Transit Land nach Italien die Rede, was zumindest regelmäßige Italien Urlauber betreffen dürfte, auch wenn sie nicht an der Grenze zur Schweiz wohnen. Weiterhin kamen neue Argumente hinzu. Zum Beispiel, dass einzelne Nutzer im Urlaub, also oft im Ausland, mehr Daten verbrauchen da Emails gegen Videos an oder aus der Heimat ersetzt werden. Und da nutzt die bezahlte Option. Denn deren Volumen ist zusätzlich zum Inlandsvolumen verfügbar. Auf die regulierten EU Tarife trifft dies nicht zu.
Das meinen wir
Hier widerholt o2 im Grunde nur bekannte Sachlagen. Und es wirkt als sei hier der Versuch gegeben im drohenden Rechtsstreit mit noch etwas mehr offener Aufklärung zu glänzen. Ein Vorgehen, welches wir durchaus nachvollziehen können. Außerdem sehen wir o2 hier tatsächlich im Recht. Man stelle sich vor wer zuvor regelmäßig kostenlos in der Schweiz sein Smartphone nutzte bekäme plötzlich eine Rechnung über hunderte Euro.
Außerdem gibt es durchaus noch weitere Anbieter, bei denen alte, im Tarif enthaltene EU Optionen noch weiterbezahlt werden. Beispielsweise bei 1&1 in der alten Allnet Flat Pro. Es ist also auch ein kleines Rätsel weshalb man sich hier gerade zum vermeintlichen Wohle der Verbraucher, über welches sich streiten lässt, alleinig auf o2 zu stürzen scheint.