Es ist noch gar nicht so lange her, nämlich Ende Mai, da zerstörte Twitter User @Wally44 im Alleingang eine Werbeaktion der Telekom im sozialen Netzwerk. Diese wollte nämlich von ihren Followern wissen was sie mit 4 GB Volumen anstellen. Der findige Nutzer antwortete er würde sich fragen weshalb er in Frankreich bereits 100 GB für 20 Euro haben könne. Er bekam den Zuspruch, den die Telekom sich erhofft hätte. Aber weshalb?
Deutschland das Datenschlusslicht
Tatsächlich ist, wie sich einer aktuellen Übersicht des Magazins Chip entnehmen lässt, die Situation eben so schlimm wie sie dargestellt wird. Es wurde erhoben wie viel Datenvolumen man in welchen Ländern jeweils für 30 Euro in Europa bekommt. Schlusslicht war Deutschland mit 6 GB. Spitzenreiter waren gleich drei Länder. Die Schweiz, Dänemark und die Niederlande offerierten hier bereits echte Flatrates ohne Begrenzung. Aber auch Polen und Frankreich sind mit jeweils 100 GB noch deutlich besser als Deutschland.
Woran liegt es?
Die Netzbetreiber schieben die Schuld für die hier hohen Preise noch immer gerne den hohen Kosten für den Netzausbau zu, die auch durch die große Fläche des Landes Deutschland noch in die Höhe getrieben werden. Das beispielsweise Frankreich ebenfalls Gebirge hat und wesentlich größer ist wird nicht beachtet. Es ist eher der Markt. Ein vierter guter Netzbetreiber, der die preise mit kampfangeboten senken könnte, wäre gut.
Keine Besserung in Sicht
Den wird es aber wohl kaum geben. Mit E-Plus und o2 gibt es bereits jetzt einen Netzbetreiber weniger als noch vor einiger Zeit. Die Situation ist im Sinne des Wettbewerbs also eher schlechter geworden als besser.