Störungen im österreichischen GSM-Netz zum 31. Oktober zu erwarten

Aufgrund der Neuverteilung und Neuverwertung von Funkfrequenzen in den drei österreichischen Mobilfunknetzen kann es in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober zu Störungen im 2G-Band kommen. Im Detail sind die Frequenzen ab 900 MHz betroffen. Störungen bei UMTS (3G) und LTE (4G) werden nicht erwartet.

Neuverwendung wird vorverlegt

In der Nacht vom 30. zum 31. Oktober 2015, zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr werden die Funkfrequenzen in Österreich neu geordnet. Neben der Netzzuweisung unter den drei Anbietern des Landes kommt auch die Neuverwendung der Frequenzen ab 900 MHz für LTE als Grund dazu.

Österreich GSM

Die Umstellung kommt aber nicht überraschend, da sie schon mit der ihr vorausgehenden Auktion für Frequenznutzungsrechte im Jahr 2013 bekannt wurde. Der Stichtag ist der 1.1.2016. Die Umstellung erfolgt zwei Monate vorher, um die rege Kommunikation zu Silvester nicht zu blockieren.

Nochmalige Umstellung in spätestens zwei Jahren

Zum 1.1.2018 sollen die Frequenzen nochmals neu verteilt werden. Erst dann haben T-Mobile Austria und A1 jeweils drei zusammenhängende Bänder zu je 5 MHz und Drei hat ein zusammenhängendes 5 MHz-Paket. Aktuell sieht die Verteilung wie ein Flickenteppich aus. Die zum Stichtag 2018 aufgeteilten Pakete sollen dann bis mindestens 2034 in der entsprechenden Form fortbestehen.

LTE-Nutzung und weitere GSM-Frequenzen

Die neuverteilten Frequenzen im 900er-Bereich sollen in Zukunft nicht mehr nur für das aussterbende GSM (2G), sondern vermehrt auch für LTE (4G) genutzt werden. Über die entsprechenden Maßnahmen werden die Netzbetreiber wohl zum gegebenen Zeitpunkt informieren.

Im Rahmen der 2013 abgehaltenen Auktion bzw. in deren Vorfeld kam es bereits zu Streitereien um weitere Frequenzen aus dem 1.800 MHz-Bereich. Auch diese werden für GSM genutzt und wurden in der Vergangenheit von tele.ring für die Verwendung bis 2019 aufgekauft. Der Netzbetreiber tele.ring wurde in der Zwischenzeit von T-Mobile erworben, was auch für die Frequenzlizenzen gelten sollte.

Die zuständige Regulierungsbehörde stimmte diesem Gedanken nicht zu und versteigerte auch die 1.800er-Frequenzen zum 1.1.2016 neu. Allerdings gibt es noch keinen festen Termin für die Bearbeitung dieser Funkbänder.

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