Der Wettkampf im D-Netz ist voll entbrannt. Zunächst kündigte die Telekom eine Anpassung ihrer Magenta Tarife ab dem 19. April an, dann folgte Vodafone und schaffte es die Telekom mit einem früheren Termin am 14 April mit einer eigenen Anpassung zu übertrumpfen. Doch wer hat nach all dem Hin und Her die Trümpfe in Bezug auf Leistung und Kosten in der Hand?
Vodafone Red und Telekom Magenta im Vergleich
Im direkten Vergleich auf dem Papier schenken die Tarife der Konkurrenten sich erstmal nicht viel. Für Vodafone Red 3 und Magenta Mobil M der Telekom fallen jeweils monatliche Kosten von 44,95 und 44,99 Euro an. Jedenfalls solange begrenzte Rabattaktionen und Ähnliches nicht berücksichtigt werden. Beide Tarife bieten eine All Net Flat mit SMS-Versand in alle Netze und 3GB High-Speed Datenvolumen im Monat. Ebenso nah liegen die Tarife Red 6 und Magenta L beieinander. Lediglich das Datenvolumen ist mit jeweils 6 GB größer und der Grundpreis ist mit 54,99 (Vodafone) und 54,95 Euro (Telekom) entsprechend höher angesiedelt. Auch die weiteren tarife liegen ähnlich eng beieinander.
Unterschiede im Detail
Deutliche Unterschiede gibt es dennoch zu verzeichnen. Während Vodafone mit einer Daten Automatik arbeitet, die dem Nutzer bis zu drei Mal automatisch und kostenpflichtig zusätzliches Datenvolumen bucht, wenn nicht aktiv widersprochen wird, und erst danach die Geschwindigkeit drosselt, arbeitet die Telekom sofort mit der Drossel und gibt die Möglichkeit über die SpeedOn Option neues Volumen zu ordern.
Ebenfalls vorne hat die Telekom die Nase im Bereich sonstiger Leistungen. Während die Telekom eine Hot Spot Flatrate für kostenlose Nutzung der Telekom Hotspots dazu gibt, was den mobilen Datenverbrauch je nach Nutzung deutlich senken könnte, lässt Vodafone lediglich kostenlose MMS versenden.
Vodafone bietet hingegen, abhängig vom Tarif, eine bessere Datenrate an. Alle Nutzer dürfen auf das jeweils schnellste verfügbare LTE- Netz zurückgreifen, unabhängig vom Vertrag. Bei der Telekom darf sich zwar auch jeder ins LTE- Netz einbuchen, Verträge unter einem Magenta L Tarif werden hierbei aber auf 150 Mbit/s gedrosselt.
Schwere Wahl
Einen klaren Sieger auszumachen dürfte schwerfallen. Letztendlich dürften Aktionen und die Kleinigkeiten des persönlichen Bedarfs eines Einzelnen den Ausschlag geben, welcher Tarif der Bessere ist. Besteht man beispielsweise auf ständig hoher LTE Geschwindigkeit sollte Vodafone die bessere Wahl sein. Sparfüchse, die sich zwischendurch gerne ins WLAN Einwählen um das Volumen zu schonen, fühlen sich bei der Telekom eher zuhause.
Interessant dürften die Aktionen der Anbieter werden. Denn heute sind wir ja gewohnt, dass kaum ein Neukunde seinen Mobilfunkvertrag zu den Standardkonditionen abschließt, die dann erst nach 12 oder 24 Monaten greifen.