Telegram, einer jener Messenger die, wie auch Threema, als beliebteste WhatsApp Konkurrenten vor allem aufgrund ihrer Verschlüsselung beliebt sind, machte in den letzten Tagen vermehrt Schlagzeilen.
In Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris wurde publik, dass scheinbar auch die Terrorgruppe Islamischer Staat diese Verschlüsselung sehr zu schätzen weiß und den Messenger verstärkt zur Kommunikation nutzt.
Telegram löscht IS-Gruppenchats
Nach eigener Aussage soll Telegram schon 78 Gruppenchats gelöscht haben, die der Terrormiliz IS bei der Kommunikation geholfen haben. Allerdings sind diese Chats kurze Zeit später erneut im Netzwerk aufgetaucht, in leicht abgewandelter Form.
IS-Propaganda ebenfalls über Telegram
Mit den erst vor kurzen eigeführten „Channels“ des Messengers können zudem, ganz ähnlich wie in beliebten Social Networks wie Twitter oder Facebook, Botschaften für eine breite Leserschaft gestreut werden.
Diese Funktion kann ebenfalls vom IS zum Zwecke der Propaganda und der Rekrutierung genutzt werden. Daher soll es in Zukunft leichter werden solche Inhalte direkt zu melden.
Stark verschlüsselte Chats als Erfolgsgrundlage
Mit seiner guten Verschlüsselung wirbt Telegram offen. Hier sollen aber freilich eher Bürger angesprochen werden, die sich nach NSA Skandalen und der Übernahme von WhatsApp durch Facebook insgesamt sicherer fühlen wollen. Sicherlich war nie geplant Gruppierungen wie der IS die Kommunikation zu erleichtern.
So befinden sich Telegram und ähnliche Netzwerke sicherlich bald in einer allgemeinen Zwickmühle und es wird vermutlich spannend zu sehen, wie die einzelnen Dienste mit der Problematik in Zukunft umgehen wollen ohne ihre Verschlüsselung aufzugeben.