Transparenzverordnung bei TK Anbietern läuft ins Leere

Laut der Stiftung Warentest sind Mobilfunk- und Internetanbieter in ihren Tarifen trotz einer eigens eingeleiteten Gesetzesänderung nach wie vor kaum transparent für ihre neuen Kunden. Ein Problem ohne echte Lösung?

Die geforderte Transparenz

In einer eigens verabschiedeten Transparenzverordnung wird schon länger mehr Transparenz eingefordert. Diese Verordnung ist in zwei Stufen in Kraft getreten. Bereits seit über einem halben Jahr müssen Anbieter vor einem Vertragsabschluss ein Infoblatt mit genauen Tarifdetails aushändigen wo genaustens über die „Fallstricke“ wie Kündigungsfristen und möglichen Kostenfallen informiert wird. Auch die tatsächlich zu erwartenden Geschwindigkeiten sollten verzeichnet sein. Auch auf Rechnungen müssen Angaben zum Vertrag wie der nächste Kündigungstermin jeweils verzeichnet sein.

Eine Verordnung als Papiertiger

Die Verordnung entpuppt sich allerdings als Papiertiger. Zwar sind die Angaben auf der Rechnung unserer Erfahrung nach tatsächlich vorhanden, alles Weitere scheint bei keinem Anbieter wirklich zu funktionieren. Die Stiftung Warentest überprüfte vor allem stationäre Shops. Selbst auf Nachfrage erhielten Tester in der Regel kein entsprechendes Datenblatt. Und das Personal war über Kündigungsfristen und Ähnliches ebenfalls nicht im Bilde.

Schwachstelle Mensch

Alle, wirklich alle, Anbieter fielen im Test durch. Lediglich das Ergebnis der Telekom lässt sich als Scheitern mit Lichtblick bewerten. Hier konnte auf aktive Nachfrage ein Datenblatt erhalten werden. Ganz offenbar wurden Mitarbeiter bis heute nicht entsprechend der neuen Verordnung nachgeschult. Der Verbraucher ist hierbei im Übrigen recht machtlos. Ein Widerruf ist in aller Regel nicht möglich, sofern ein Vertrag ohne entsprechende Infos abgeschlossen wurde. Verbraucherschutz wie er mal wieder versagt.

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