Apples Nachrichtendienst iMessage ist keinesfalls unknackbar, wie Forscher der John- Hopkins- University herausfanden. Die Krypto- Forscher erreichten es den Nachrichtendienst bei Vorgängerversionen des gestern erschienenen iOS 9.3 auf die Nachrichten zuzugreifen.
Sicherheitslücke bei iMessage
Der Trick ist einfach. Über die Brite Force Methode, also das beliebige Versuchen von einzelnen Zeichen in der Verschlüsselung kann auf iMessage zugegriffen werden. Man muss sich dem iPhone gegenüber nur als Apple Server ausgeben. Dabei liegt die Schwachstelle darin, dass ein iPhone das Erraten einzelner Bestandteile des Schlüssels bestätigt, was es für die Brute Force Methode erst anfällig macht.
Wer ist betroffen?
Betroffen sind grundsätzlich alle Geräte unter dem aktuellen iOS 9.3, in welchem die Lücke wohl gefixt ist. Auch in Vorgängerversionen war sie zumindest teilweise gefixt worden, bot aber noch Raum für Angriffe. Nutzer müssen sich dennoch kaum sorgen. Die Forscher sagten aus, dass der Aufwand so gewaltig wäre, dass er sich lediglich für Geheimdienste unter Umständen lohne.
Apple, FBI und die Verschlüsselung
Dabei dürfte das FBI aufhorchen. Apple wurde gerichtlich aufgefordert Möglichkeiten zum Zugang ins System eines Terrorverdächtigen zu schaffen und widersetzte sich. Immerhin um an die Textnachrichten zu gelangen sollte das FBI vielleicht mal bei der Universität anfragen. Grundsätzlich ist Apples System trotz solcher, minimaler Lücken sehr sicher, weshalb es auch den US Behörden teilweise ein Dorn im Auge ist.