Goood der neue Mobilfunkanbieter – Ist er wirklich sozial?

Es gibt einen neuen Mobilfunkanbieter in Deutschland. Dieser hört auf den Namen Goood. Und der Name soll Programm sein. Goood will dazu animieren jeden Monat automatische kleine Spenden an wohltätige Organisationen an den Mobilfunkvertrag zu knüpfen und sieht sich selbst somit als Deutschlands erster sozialer Mobilfunkanbieter.

Goood – Alles zur Gründung

Goood wurde über eine Finanzierung durch Crowdfunding gegründet. Der Gedanke, dass man mit einem Mobilfunkvertrag monatlich gleichzeitig etwas Gutes tun kann fand Anklang und genug Unterstützer. Goood arbeitet mit Drillisch zusammen, was einige Vor- und Nachteilemit sich bringt, auf die wir in unserer Einschätzung noch eingehen werden.

Diese Tarife bietet Goood zum Start

Zum Start bietet Goood zwei Tarife. Beide kommen in einer Ausführung mit 12Monaten Laufzeit und einer Ausführung mit 24 Monaten Laufzeit daher. Wer sich länger bindet bezahlt hier, anders als bei anderen Anbietern nicht weniger, bekommt dafür aber das doppele Datenvolumen. Die Tarife bieten im Detail:

  • goood (big) smile: 9,99 Euro monatliche Kosten (davon 1 Euro Spende) und 9,99 Anschlussgebühr. Jeweils 100 Minuten und Min deutsche Netze. 500 MB oder 1 GB Datenvolumen.
  • goood (big) easy: 19,99 Euro monatliche Kosten (davon 2 Euro Spende) und 29,99 Euro Anschlussgebühr. Flatrate für Telefonie und SMS in alle deutschen Netze. 1 GB oder 2 GB Datenvolumen.

Beide Tarife verfügen über LTE Zugang, haben allerdings keinerlei Auslands Roaming inklusive.

Achtung Falle – Goood ist gar nicht gut

Goood - Mobilfunk AnbieterKlare Vorteile hat Goood schon auf seiner Seite. Die Tarife orientieren sich nah am üblichen Discounter Tarif. Dies in Zusammenarbeit mit Drillisch und im Netz von o2 bedeutet LTE Zugang und erfahrene Partner. Allerdings bedeutet dies auch die Drillisch Datenautomatik, die bis zu drei mal 100 MB zu je 2 Euro nachkauft. Dies ist zu teuer und unserer Ansicht nach schlecht mit sozialen Grundgedanken vereinbar.

Die wirkliche Falle besteht aber in der automatischen Vertragsverlängerung. Dass man rechtzeitig (3 Monate) vor Vertragsende kündigen muss, falls man seinen Anbieter wechseln möchte, ist die Norm. Doch selbst wer Goood nicht verlassen möchte muss aktiv werden. Wer nicht aktiv verlängert zahlt mehr. Zwar nur wenige Euro, doch dies ist dennoch aus unserer Sicht eine Falle für treue Kunden, die unsozialer kaum sein könnte. Die Preise betragen dann zwei beziehungsweise drei Euro mehr pro Monat, was auf sämtliche Kunden und ein Jahr gerechnet ein wahrer Geldsegen für den Anbieter werden dürfte, der nicht gespendet wird.

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