Scheinbar würde Vodafone sehr gerne mit Unitymedia fusionieren. Dies konnte man Vodafone Kabel Deutschland Chef Manuel Cubero auf dem Cable Congress 2017 entnehmen. Doch Libert Global, Mutterkonzern von Unitymedia, ziert sich.
Mögliche Fusion zu einem Netzbetreiber
Bereits 2015 hatten beide Konzerne Gespräche über eine Zusammenlegung des Europageschäfts geführt. Dieses scheiterte allerdings an einer Uneinigkeit bei der Bewertung der Liberty Kabelnetze. In den Niederlanden haben jedoch beide Konzerne ihre Geschäfte längst zusammengelegt und machen damit gute Erfahrungen.
Vodafone bietet sich an
Angestachelt durch offensichtlich positive Effekte beim Kabel Deutschland Kauf meinte der Vodafone Chef, dass man „fantastische Erfahrungen mit Konsolidierung“ gemacht habe. Was in Zukunft geschehe könne aber keiner sagen. Man habe Belege, dass es funktioniere und letztendlich auch gut für die Kunden sei.
Unitymedia hingegen wirkte eher kühl, schloss die Zusammenarbeit aber auch nicht ganz aus. Eine Insellösung wie in den Niederlanden bezeichnete der Konzern allerdings als einmalige Sache.
Was wäre wenn?
Aber was wäre denn wenn die Konzerne zusammenwachsen würden? Sicherlich hätten Unitymedia Kunden mehr Möglichkeiten auch mobil beim selben Anbieter zu bleiben. Kabelkunden haben heute ohnehin kaum die Wahl. Mit nur einem wirklich großen Kabelnetzbetreiber in ganz Deutschland müsste dieser sich aber auch keinerlei Vergleichen mehr stellen und die Diktatur wäre aus Kundensicht endgültig. Das ist eine große Gefahr, aus unserer Sicht. Vorteile hätte aber auch das.
Auf lange Sicht wäre ein einheitliches Netz in ganz Deutschland sehr wahrscheinlich. Bei Umzügen hätte man nichts zu beachten. Auch andere Randthemen wären vielleicht einfacher. So hätte Pay-TV Sender Sky beispielsweise nur noch einen großen Verhandlungspartner in Sachen Einspeisung. Ein in unseren Augen sehr gemischtes Thema. Das Experiment wäre spannend. Mögliche Negativ-Folgen aber dann kaum umkehrbar.
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