Was ist eine Abofalle?

Nahezu jeder hat das Wort „Abofalle“ mit Bezug auf Mobilfunk schon mal gehört. Doch oft weiß man entweder nichts damit anzufangen oder sagt sich dies erwische nur die unvorsichtigen Nutzer, niemals aber einen selbst. Erst wer selbst in die Falle getappt ist nimmt sie ernst. Doch diese allgemeine Unbekümmertheit ist nicht ungefährlich. Daher wollen wir in dieser Artikelserie einmal alles zum Thema Handy-Abo aufklären. Zum Start wollen wir hier ganz allgemein darauf eingehen was für Abofallen es gibt.

Der Klassiker – Aufrufen einer dubiosen Seite

Abofallen im Mobilfunk sind so alt wie die Erfolge des Mobilfunks selbst. Bereits als die ersten Handys im Massenmarkt ihren Durchbruch feierten und Features boten wie eigene Provider Logos oder eigene Klingeltöne entwickelte sich eine riesige Wirtschaft, die solche Zusatzdienste lieferte. Meist waren es Anbieter wie Jamba, den wir hier nur als einen der bekanntesten beispielhaft erwähnen wollen, die teils offensiv für ihre Dienste warben. Wer etwas älter ist erinnert sich sicherlich an seitenfüllende Anzeigen in Zeitschriften oder an Fernsehspots. Beworben wurde in der Regel ein besonderer Klingelton, ein bestimmtes Logo für das Handydisplay.

In vielen Fällen war das Geschäft, abgesehen von teils saftigen Preisen, noch durchaus fair. Schwarze Schafe allerdings führten schnell Angebote ein, welche im Kleingedruckten darauf hinwiesen, dass man bei der Bestellung ein Abonnement abschließt. Beispielsweise bietet solch ein Abo zwei Klingeltöne monatlich an. Die Kosten werden allerdings auch bei Nichtnutzung monatlich abgebucht. Solche Angebote gibt es heute seltener aber immer noch.

Abofalle - WarningDie Abofalle besteht darin, dass auch heute trotz geänderter Gesetzeslage der Hinweis auf das Abonnement möglichst dort platziert wird, wo man ihn am wahrscheinlichsten übersieht. Heute besteht die größte Gefahr für den Nutzer darin, dass er dazu neigt bei Nachfragen schnell und ungelesen auf „Ja“ oder „Okay“ zu klicken. Eine Nachfrage wie „Möchten Sie ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen“ wird hier oft nicht voll wahrgenommen und bestätigt.

Drittanbieter-Apps

Die Regel heute sind allerdings weniger diese eher veralteten Abofallen. Heute geht vieles auf Smartphones über Apps. Zunächst scheinbar kostenlos nutzbar können diese Apps interne Premium Dienste anbieten. Bei Spielen mögen dies Vorteile den Nichtzahlern gegenüber sein oder zusätzliche Inhalte bei anderen Apps. Auch diese lassen sich als Abo gestalten. Dann wird entweder direkt über die Mobilfunkrechnung abgerechnet, oder über den jeweiligen Appstore, der sich je nach Anbieter über die Mobilfunkrechnung abrechnen lässt. Der legale Trick liegt wieder darin sich auf die Unbedarftheit der Nutzer zu verlassen. Es gibt auch gänzlich schwarze Schafe, die im Ausland ohnehin kaum greifbar sind. Bei denen fehlen unter Umständen entsprechende Hinweise ganz.

Zusatz-Dienste von Mobilfunkanbietern

Google Android AppsEs gibt noch eine dritte Form der Abofalle. Die bezieht sich nur teilweise auf den Mobilfunk, sollte aber nicht vernachlässigt werden. Sie kommt teilweise von Mobilfunkanbietern direkt. Beispielsweise smartmobil bietet im eigenen Kundencenter diverse kostenlose Testmonate an. Etwa vom Bild Plus Angebot, welches kostenpflichtige Inhalte der BILD Zeitung online freischält. Hier verlängern sich Abos nach dem Testzeitraum automatisch und werden kostenpflichtig immer wieder abgerechnet bis der Nutzer kündigt. Eine sehr milde Form des Handy-Abos, die aber insofern eine ist, dass besonders Nutzergruppen die sich nicht sehr gut auskennen teils gar nicht wissen wie sie das Abo wieder kündigen.

In den nächsten Ratgebern werden wir Ihnen verraten wie Sie ein Handy-Abo vermeiden und im Falle eines Abschlusses am besten kündigen oder sich Ihr Geld zurück holen können.

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