Bundesnetzagentur bestraft künftig Anbieter für zu langsames Internet

Seit Jahren bemängeln Verbraucherschutz und betroffene Kunden die Geschwindigkeitsangaben von DSL und Mobilfunkanbietern. Meist bleiben die erreichten Downloadraten einfach zu deutlich unter den angepriesenen Bis-Zu- Geschwindigkeiten der Anbieter. Nun soll es Strafen für zu langsame Anschlüsse geben.

Zu langsames Internet wird bestraft

Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung will die Bundesnetzagentur in solchen Fällen künftig selbstständig tätig werden und Bußgelder gegen die Anbieter verhängen, die zu langsames Internet bereitstellen. Eine entsprechende Änderung der Gesetze soll bereits auf dem Weg sein.

Was ist „zu langsam“?

Wichtig in diesem Zusammenhang ist es auch, dass deutlich kommuniziert wird welcher Wert tatsächlich zu langsam ist. Hier hatten die Grünen bereits letztes Jahr eine Regelung gefordert, die dem Kunden mindestens 90 Prozent der vertraglich vereinbarten Geschwindigkeit zusichert. Solch eine vergleichsweise strenge Regelung sehen wir allerdings nicht kommen.

Ein langer Weg

langsames InternetUnserer Ansicht nach besteht das Kunststück erstmal darin, dass ein Gesetz jegliche Feinheiten beachtet. So weist Unitymedia beispielsweise in den AGB für Kabel Internetanschlüsse bereits darauf hin, dass im Tagesmittel nur ein gewisser Prozentsatz der Geschwindigkeit gegeben ist. Solche kleingedruckten Angaben müssen unbedingt von der Gesetzesregelung beachtet werden um Schlupflöcher für Anbieter möglichst zu vermeiden, wie wir finden. Bis zum wirksamen Gesetz dürfte es ein langer Weg sein.

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