E-Plus Übernahme ist bestätigt

Seit einigen Tagen dreht es sich in der Mobilfunkbranche um die Übernahme von E-Plus durch o2 bzw. dessen Mutterunternehmen Telefonica. Während manche die Übernahme schon letzte Woche erwartet hatten, schob die EU-Kommission dem aufgrund wettbewerbsrechtlicher Aspekte vorerst einen Riegel vor. Nun gab es allerdings die offizielle Bestätigung der EU, dass die Fusion genehmigt wurde. Dennoch unterliegt sie drei Auflagen.

Verkauf von Netzkapazitäten, Vermögenswerte und Frequenzspektren

o2 und E-Plus
Eine der Auflagen für die Fusion ist, dass o2 30 % seiner Netzkapazitäten abgeben müsse. 20 % davon gehen an Drillisch. Diese wurden dem Anbieter schon seit Längerem als Bitstream-Access zugesprochen. Auch die letzten 10 % könne Drillisch noch erwerben. Zudem verlangt die EU-Kommission, dass o2 Vermögenswerte und Frequenzspektren (2,1 und 2,6 Gigahertz-Bereich) verkauft. Die Käufer können entweder neue Marktteilnehmer  sein, die ihr eigenes Mobilfunknetz aufbauen wollen, oder Anbieter, die bereits – wie Drillisch – Netzkapazitäten erworben haben.

LTE für alle Interessierten

Die dritte Auflage der EU-Kommission zur Kartellverhinderung ist, dass o2 allen interessierten Marktteilnehmern einen kostenlosen Zugang zum LTE-Netz ermöglichen muss. Vor allem auf dem Discounter-Markt hat diese Bedingung hohe Wellen geschlagen. So könnte ein Anbieter, der im Vodafone oder Telekom Netz agiert, LTE über o2 ermöglichen.

Zukunft des fusionierten Unternehmens

Bislang gibt es noch keinen offiziellen Namen für das Unternehmen, das aus o2 und E-Plus hervorgeht. Genau so unklar war bis vor Kurzem noch die personelle Leitung. Nun ist allerdings bestätigt, dass E-Plus Chef Thorsten Dirks an der Spitze des fusionierten Unternehmens steht.

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